Montana (Whitefish, Glacier National Park)

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Noch ein Staat, in den wir große Hoffnungen hatten und mittlerweile ernüchtert sind (Stand der Dinge bevor wir uns den Süden angeguckt haben).
Wir sind für eine Nacht in Missoula geblieben, dann noch eine in Kalispell, weil wir uns Whitefish angucken wollten. Dieses Touristendörfchen wirkt wie eine Kulisse zwischen Trailer parks und Walmart. Das heißt nicht, dass es das auch ist, es war einfach der Eindruck, den man bekommt. Eine wunderschöne Einkaufsmeile mit Frozen Joghurt und Souvenirläden und Spielplatz. Aber es hat sich nicht echt angefühlt, mehr eine Kulisse für die Touristen. Wir sind nach einem Tag wieder gefahren, nachdem wir frozen Joghurt gegessen und Souvenirs gekauft haben.

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Wie gesagt, wir waren nicht wirklich in der Stimmung für Sightseeing. Aber da wir grade einmal eine halbe Stunde außerhalb des Glacier Nationalparks waren, wollten wir den noch mitnehmen. Es gibt Campingplätze im Park, aber die sind unglaublich schnell voll, jeden Morgen vor 9 Uhr. Also haben wir entschieden, dass wir es einfach am Sonntag Morgen probieren, und wenn wir keinen Platz abkriegen, machen wir einen Tagestrip draus. Tatsächlich haben wir den letzten Platz für den Tag bekommen (um 8:40), und auch noch einen der schönsten und privatesten. Und so wurde aus dem Tagestrip ein 14-Tage Stop, das Maximum, das man hier bleiben darf. Ja, es ist ein Campingplatz und es ist eng (allerdings nicht das engste, das wir jemals hatten). Aber er ist wunderschön in den Wäldern gelegen, 10 Minuten Fußweg zum Lake McDonald fürs Schwimmen nach der Arbeit und der gesamte Nationalpark ist einer der schönsten, die wir jemals besucht haben.

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Da wir hier so lange bleiben können wir uns den Großteil des Parks anschauen, inklusive einer spontanen Nachtfahrt auf der Going-to-the-sun-road (super eng und tiefe Abgründe und wunderschön).
Der Park ist unglaublich voll mit Touristen, und selbst an einem Donnerstag Morgen um 10 kann man auf der Straße nirgendwo mehr halten, weil alle Haltebuchten und Parkplätze schon überfüllt sind. Wir haben eine schöne Stelle zum Picknicken auf einer Service Straße in Many Glacier gefunden, aber das war es auch mit Abgeschiedenheit. Bis auf den Moment in dem es angefangen hat zu Regnen und alle geflüchtet sind und den Regenbogen verpasst haben.

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Eines der Highlights das nix mit Natur zu tun hat ist der morgendliche Campingplatz-Zirkus. Autos mit Trailern und große Dieselpusher Wohnmobile rasen mit 50 über den Campingplatz, machen Vollbremsungen und rasen weiter, auf der Suche nach einem unbesetzten Platz. Die Kids lassen wir nicht raus, bevor das größte Gewusel vorbei ist, weil die Fahrer nur Blicke für den nächsten Spot haben. Der Campingplatz nimmt keine Reservierungen an und man muss verdammt früh da sein und ich weiß, dass wir ziemliches Glück hatten. Trotzdem ein Zirkus.

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Ich liebe das kostenlose, freie Campen in der Natur, besonders wenn Freunde dabei sind. Aber ich genieße das Campingplatzleben grade, wo die größte Sorge die Fahrt zur Dumpstation ist oder der 22 Uhr Internetdrop, wenn alle in ihre Zelte gehen und nochmal Instagram checken. Dieses sesshaft-werden hat uns ein bisschen angesteckt, eben weil der anstrengendste Part des Ganzen die Planere ist. Es ist anstrengend, jede Woche umzuziehen.

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